Montag, 12. Mai 2008

Bergwelt

Wie gesagt: Nicht immer nur Strand und Meer. Deswegen erkundeten wir an unserem letzten Tag in Algajola das bergige Hinterland. Von weitem sah man ein kleines Dörfchen ganz oben auf der Spitze eines Berges. Das war unser Ziel. Niemand wusste, wie es heißt, aber mit Augenmaß ging es über kleine sandige Wege in die grobe Richtung. Wegweiser führten uns dann nach Pigna, nicht ganz oben auf der Spitze, aber ehrlich gesagt war ich nicht traurig drum.
Sylvains Erklärung für das Verfehlen unseres eigentliches Zieles war eine obtische Täuschung: Es hätte nur so ausgesehen, als sei das Dörfchen auf der Spitze. Pigna war aber eine kleine Überraschung. Mit seinen Kuppeldächern erinnerte das Dorf ein bisschen an "Tausend und eine Nacht".
Wir hatten ein verschlafenes Nest erwartet, statt dessen bahnten sich Touristen aus ganz Europa durch die engen Gassen. Dann kann man schon verstehen, dass einige Korsen nicht besonders gut auf Ausländer zu sprechen sind. Die Insel wird von ihnen quasi überrannt. Nach diesem Aufstieg zog es mich schon wieder an den Strand, doch die anderen wollten weiter ins nächste Dorf: Corbara. Da die beiden Männer abenteuerlichere Wege einschlugen, trennten sich unsere Wege. Alena und ich nahmen die Straße, die mitten durch eine Mausoleum-Stadt führte. Beide Straßenseiten waren gesäumt mit Familiengruften. Dazwischen spross der Mohn und stetig gingen wir der Stadt entgegen.
Auch dort gab es ein altes Fort und von oben hatten wir dann einen wunderbaren Blick auf "unseren" Strand. Da wollten wir nun auch auf dem schnellstmöglichen Weg hin. Eine nette Korsin nahm uns mit ihrem klapprigen Auto mit und während Sylvain und Niko noch mit störrischen Eseln kämpften, machten wir uns schon strandfertig - ein letztes Mal.

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