Dienstag, 22. April 2008

Vom Regen in die Taufe

Ja, da habe ich Lenas Erzählungen zufolge im frostigen Deutschland tatsächlich mehr Sonne gehabt als in der Provence. Mittwochmittag ging's los nach Berlin, im Plastikflieger Ryanair, der mich mit dem Flohwalzer begrüßte, auf meine Gewinnchance hinwies ("Ja, Sie haben richtig verstanden: Eine Million Euro!") und seine punktgenaue Landung mit einer fröhlichen Fanfare unterstrich. Wenigstens die Landung in London, der Flug nach Berlin war offensichtlich nicht pünktlich genug.

Was soll ich sagen? Berlin. Eine Stunde Fahrzeit von Schönefeld nach Reinickendorf, knappe zwei von Steglitz nach Heiligensee, 17 Minuten Fußweg von der Haltestelle zum Gästehaus. Asiatische Bratnudeln für zwei Euro, Falafel für einsneunzig und ein echter Berliner, der sich mit Handy am Ohr aufregt: "Ick sach dir, der Wicksa hat mir die sms jeschriebn!" Der Liter Bier mit Anne (ja, die aus Indien!), Sonja und Marc zusammen für weniger als sechs Euro, dazu Neuigkeiten aus aller Welt und immer wieder die Verwirrung: Ist das komisch, sich hier in Berlin wiederzutreffen. Wo doch Alena gerade in Frankreich sein müsste und wir alle in Bremen und Marc bald auf Rügen und so weiter.

Aber der eigentliche Grund meines Besuchs war ja die Taufe meiner Nichte. Zusammen mit dem größten Teil unserer Familie haben wir uns Sonntag zusammengefunden, Gottesdienst gefeiert und ein Sektchen getrunken, Bauchgrummeln und nette Gespräche bis zum Mittagessen gehabt. Danach Nachtisch, Kuchen und noch viel mehr Bauchgrummeln bis zur Abfahrt am Nachmittag. Wir amüsierten uns köstlich, Laura dagegen, die Hauptattraktion, war erst wieder versöhnt, als sie zu Hause auf der Decke liegend mit dem roten Plastikball spielen konnte. Kinder sind eben genügsam.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ja, das sind sie. Und das zeichnet mich manchmal als Kind aus.