Samstag, 12. April 2008

Die andere Seite von La Ciotat

Es sollte ein Strandurlaub werden wie er im Buche steht. Wie habe ich mich darauf gefreut. Und siehe da, am Montag nach der ganzen Feierei strahlte uns die Sonne entgegen. Mit Sack und Pack machten Stephan und ich uns auf ans Meer. Ein improvisierter Campingurlaub mit Plastiktüte als Gepäckstück.
Mit dem Bus ging es nach La Ciotat. Alena war ja schon mit Birte dort, aber ich kannte die "Stadt des Lichts", wie die Werbebroschüren versprechen, nur aus Erzählungen. Der Campingplatz liegt direkt am Meer, allerdings mit einer kleinen Straße dazwischen. Und wieder einmal "beach without sand", wie es der "Students in Aix" Organisator mal so treffend bezeichnete. Ein schmaler Kiesstrand lud nicht gerade zum gemütlichen Sonnenbaden ein und die Wassertemperatur ließ gerade so ein Fußbad zu.
Egal, nachdem das Zelt zwischen lauter verlassenen Wohnwagen aufgestellt war, kletterten wir über die Felsen am Meer - nicht immer ganz ungefährlich.

Wie es sich gehört, stießen wir mit Dosenbier vorm Zelt auf unseren Urlaub an. Doch in der Nacht wurden wir von einem unheilvollen Prasseln geweckt. Der nächste Morgen begrüßte uns mit einem wolkenverhangenen Himmel. Davon ließen wir uns jedoch nicht abschrecken, sondern machten uns auf Entdeckungstour. Was wir am Ende vorfinden sollten übertraf alle Erwartungen...La Ciotat ist nicht so geleckt wie andere Städte an der Küste. Das Hafenbild wird geprägt von den alten Werftanlagen und wenn man das Hafenbecken einmal umrundet hat, steht man mitten in dem alten Industriegebiet. Doch hatte ich gelesen, dass sich dahinter ein wunderschöner Park verstecken sollte. Zwischen Abrissbirnen und Baggern gingen wir weiter. Und siehe da - da lag er vor uns: Jurrasic Park.
So haben wir ihn getauft, da es so aussah, als ob jeden Moment T-Rex hinter den Bergen auftauchen würde. Der Weg führte zwischen Riesenkakteen, merwürdig aussehende Blumen und dichtes Gebüsch.
Zum Schluss machten wir uns auf zu den Bergen und nach einem kleinen Anstieg standen wir direkt über dem Meer. Unglaublich schön. Und da wir damit nicht gerechnet hatten, geradezu überwältigend.
Mit strahlend blauem Himmel und Sonne hätte dieser Ort bestimmt nicht so einen Eindruck auf uns gemacht. Trotzdem, als es nach der zweiten Nacht immer noch nicht besser wurde, packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen und zurück ging es nach Aix. Den Strandurlaub hole ich mir dann spätestens im Mai.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ein schöner Kurztrip... Zelten am Meer, lecker Dosenbier und zu essen gabs natürlich mal wieder Baguette.
Schönen Gruß an alle mit denen wir feiern waren.