Montag, 28. Januar 2008

Monaco und Monte Carlo

Stellt euch vor: Tiefblaues Meer unter einem wolkenlosen Himmel, eine leichte Brise und das im Januar...
Am Wochenende hat es uns schon fast bis an die italienische Grenze verschlagen - spontan entschieden wir letzte Woche uns für eine Tour nach Monaco anzumelden. Durchgeführt wurde das Ganze von einer Art Organisation für Auslandsstudierende in Aix unter der Leitung eines Marokkaners. Homepage und Anmeldung waren ein bisschen undurchsichtig und so wussten wir nicht einmal, ob wir am Samstagmorgen umsonst um sieben aufstehen würden. Nach dem Motto: "Mal sehen was kommt", standen wir dann aber pünktlich um acht Uhr am Treffpunkt. Da standen wir dann auch eine ganze Weile, bis ein Jeep mit einer aufgehübschten Blondine vorfuhr und der wartenden Gruppe mitteilte, dass der Bus unterwegs sei - gesagt und abgebraust. Einige Minuten später fuhr der Jeep erneut vor und vertröstete uns auf weitere fünf Minuten. So ging das dann weiter, bis wir tatsächlich um kurz vor neun im Bus saßen. Also nicht nur in Indien ist Warten angesagt. Für musikalische Unterhaltung wurde im Bus auch gesorgt: "Fetzige" Musik aus den Achtzigern in voller Lautstärke.
Und dann nach drei Stunden Fahrt wussten wir: Es hat sich gelohnt!
Ich habe mit Monaco immer nur Formel 1, Schicki Micki und Protz verbunden. Dass das Fürstentum aber wunderschön am Mittelmeer liegt und man einen atemberaubenden Blick über das Meer an die Küsten hat - damit habe ich nicht gerechnet. Auch mein Reiseführer setzt Monaco in kein so gutes Licht. "Monaco scheint in Abgasen zu ersticken" steht da zum Beispiel und an heißen Tagen im Sommer kann ich mir das auch gut vorstellen. Doch jetzt im Januar war davon nichts zu merken.
Wir haben einfach das Wetter und das Meer genossen, obwohl es sicherlich sympathischere Städte gibt als Monaco. Auf nur vier Kilometern Länge ist das Fürstentum dicht bebaut mit Wohnblöcken und man kann sich irgendwie nicht vorstellen, dass die Reichsten der Reichen wirklich solche Wohnsilos einer schicken Villa vorziehen. Trotzdem leben in diesem Zwergenstaat bekannterweise mehr Millionäre auf einem Haufen, als sonst wo. Und das sieht man auch:Millionäre gucken kann sehr lustig sein. Vor allem vor dem Wahrzeichen von Monaco - dem Casino im Stadtteil Monte Carlo. Einige von unseren Mitreisenden waren ganz heiß auf Lamborgini, Ferrari und Co.Monaco war auf alle Fälle einen Besuch wert, auch wenn ich meinen Badeurlaub wirklich lieber woanders mache, als auf einem Betontreppen"strand" mit eingelassenen Löchern für die Sonnenschirme und Badeanstaltstreppen ins Wasser.

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